„Kämpfen bis zum Umfallen!“ – Damen des Neusser HV reisen nach Essen

Noch sind die 1. Damen des Neusser HV in der Oberliga Niederrhein ohne Punkte. Auch in Essen, wo die SG Überruhr am Samstagnachmittag (16.30 Uhr, Aqua Style Arena, Dellmannsweg 14, 45277 Essen) auf die heimischen Balljägerinnen wartet, wird ein Erfolg nicht verschenkt. „Neben einer spielerischen Verbesserung, benötigen wir als Grundvoraussetzung, den unbedingten Willen alles aus uns herausholen zu wollen! Von der ersten bis zu letzten Minute!“, fordert Trainer Christian Hentschel sein Team auf, noch mehr zu investieren, als in den letzten beiden Spielen. Dort hielten die Neusserinnen zwar über lange Strecken mit den Gegnerinnen mit, mussten aber jeweils am Ende noch deutliche Niederlagen einstecken. Auch die Gastgeberinnen aus dem Ruhrpott erlebten am vergangenen Wochenende ein unerwartetes Debakel. Beim 25:35 gegen den Aufsteiger TV Rheydt, gingen die Essenerinnen regelrecht unter und stehen mit 2:4 Punkten ebenso unter Druck, wenngleich die Ambitionen andere sind als beim NHV-Team.

Die Voraussetzungen, im Vergleich zum vergangenen Wochenende, als der NHV mit einer Rumpftruppe am Ende einbrach, sind für dieses Spiel deutlich verbessert. Erstmals wird Trainer Christian Hentschel auf eine vollen Kader zurückgreifen können, weil es keinerlei Überschneidungen mit Jugendspielen gibt oder verletzte und erkrankte Spielerin zu beklagen sind. Mit Luisa Teusch, Anna-Sophie Emmerich und Leonie Hamacher, rücken gleich drei A-Jugendliche in den Kader. Dazu meldeten sich Sandra Höfig, Madita Schut und Jacky Sorg gesund zurück. „Trotzdem reisen wir nur mit Außenseiterchancen an. Die Betonung liegt aber auf den Chancen!“, sagt der Neusser Trainer schmunzelnd. Wohlwissend, dass der breite Kader zwar für die bisher fehlenden Pausen der Leistungsträgerinnen sorgen kann aber auch das spielerische Problem gelöst werden muss. „Weniger technische Fehler und die spielerischen Verbesserungen aus dem Training ins Spiel transportieren“, erwartet Hentschel, dass seine Spielerinnen nicht nur mit dem Herzen, sondern auch mit dem Kopf bei der Sache sind.

Der Gastgeber SG Überruhr wird ebenso darauf brennen, die letzte Niederlage beim TV Rheydt vergessen zu machen. Die Essenerinnen, in der vergangenen Saison im gesicherten Mittelfeld der Liga gelandet, hatten sich selbst das Saisonziel „Qualifikation Nordrheinliga“ ausgegeben und hinken derzeit den Erwartungen hinterher. Mit 2:4 Punkten steht die SGÜ bereits unter Druck, will man nicht frühzeitig den Anschluss ans obere Tableau verpassen. Dabei sind Leistungsschwankungen auch bei diesem Team nicht völlig unerwartet. Gleich zehn Neuzugänge musste Trainer Bernd Vatter integrieren, die vornehmlich vom Traditionsclub Teutonia Riemke an die Ruhr wechselten und zudem den Abgang von Torjägerin Kim Spiecker verkraften. Der Saisonstart gelang mit einem 28:20-Erfolg gegen Mettmann-Sport und auch die Niederlage gegen den Ligafavoriten TuS TD Lank kam nicht unerwartet. Gänzlich unerwartet war dagegen die Niederlage, vor allem die Höhe der 25:35-Pleite, beim TV Rheydt.

Die Zuschauer erwartet also eine spannende Begegnung, mit hoher Intensität. Wer dabei den Platz als Sieger verlässt, entscheidet wohl weniger das spielerische Leistungsvermögen, sondern vielmehr, welches Team, die beide noch in der Findungsphase zu sein scheinen, seine Nerven besser im Griff behält. „Ich wünsche natürlich meinen Mädels, dass sie sich für die Arbeit im Training belohnen können und dass es ihnen gelingt, über sechzig Minuten, Kopf und Herz in Einklang zu bringen!“, sagt Trainer Christian Hentschel abschließend.

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